Souveräne Olympia-Qualifikation für den Männer Vierer ohne und Klarheit im Schweizer Männerteam.
Lange hatte es die Schweizer Riemencrew gewurmt, dass sie nicht schon an der WM in Belgrad im September 2023 die Olympia-Qualifikation hatte sicherstellen können. Um einen Rang hatte es damals nicht geklappt.
Dies sollte dem Boot heute nicht mehr passieren. Klar war: Die zwei verbleibenden Olympia-Startplätze würden mit grosser Wahrscheinlichkeit zwischen Italien, Deutschland, Südafrika und der Schweiz vergeben werden. Der Vorlaufsieg der Schweizer und die damit verbundene, direkte Final-Qualifikation vor zwei Tagen hatte Lust auf mehr gemacht.
Vom Start weg setzte sich das hoch gehandelte Boot aus Italien an die Spitze. Die Startschläge der Schweizer gelangen. Ein flüssiger Rhythmus wurde schnell gefunden. «Wir hängten uns sofort bei Italien ein, weil wir um die Stärke des Bootes wussten», erklärte Kai Schätzle nach dem Rennen. 0,78 Sekunden Rückstand auf Italien waren es nach 500 von 2000 Rennmetern. Gleichzeitig galt es, die Verfolger in Schach zu halten. Nur 0,12 und 0,21 Sekunden nach den Schweizern überquerten nämlich Südafrika und Deutschland die Zeitnahme der ersten Abschnittsmarke.
Das Schweizer Boot konnte jedoch den Rhythmus hochhalten. So gelang es der Crew, bereits vor der 1000-Meter-Marke eine Lücke zu Deutschland und Südafrika aufzureissen. Kai Schätzle: «Nach Rennhälfte konnten wir uns sogar weiter lösen, was uns zusätzlichen Schub gab.» Auf dem letzten Streckenviertel zeichnete sich
schliesslich ab, dass weder Deutschland noch Südafrika den Punch hatten, um das Rennen noch auf den Kopf zu stellen. Die Schweiz belegte hinter Italien den zweiten Rang und holte damit den letzten Olympia-Startplatz in dieser Bootsklasse. «Unsere Erleichterung ist gross. Ein dritter Rang heute wäre für uns keine Option gewesen. Jetzt haben wir diesen wichtigen Schritt gemacht und wollen in Paris vorne mitrudern», sagte Schlagmann Kai Schätzle im Ziel glücklich.
Olivia Nacht im Frauen-Doppelzweier der Leichtgewichte: Olympia-Ticket mit dem 5. Rang ausser Reichweite
In einem Rennen, bei dem das französische Boot heute das Mass aller Dinge war, waren die Positionen bereits nach den Startschlägen bezogen, und die Reihenfolge sollte sich über die gesamte Renndistanz nicht mehr ändern. Eline Rol und Olivia Nacht, die tags zuvor im Hoffnungslauf mit einer bemerkenswerten Leistung die
Olympiasiegerinnen aus Italien hinter sich gelassen hatten, konnten heute nicht in die Vergabe der Olympia-Startplätze eingreifen. Hinter den Französinnen liess sich das Boot aus Griechenland nicht zwei Mal bitten, das alsbald eine Lücke auf Australien aufreissen konnte. Die beiden Olympia-Plätze gingen entsprechend an Frankreich und Griechenland. Aussen vor blieben - neben den Schweizerinnen auf Rang 5 - auch die
Olympiasiegerinnen aus Italien sowie Australien.